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Donnerstag, 30. Juli 2015

Nachrichtenportal kath.net berichtet über Abriß von Kreuzen an chinesischen Kirchen

Heute berichtet auch das größte deutsche katholische Nachrichtenportal kath.net über den Abriß von Kreuzen an ungezählten christlichen Kirchen in Wenzhou und in anderen Teilen Chinas. Der 89-jährige katholische Bischof Zhu Weifang von Wenzhou ruft nun die Gläubigen in China zu Protesten gegen diesen systematischen und fortgesetzten Abriß von Kirchenkreuzen auf. 
Die Stadt Wenzhou in der chinesischen Provinz Zhejiang gilt als eine Hochburg der papsttreuen katholischen Kirche in China. 

Montag, 20. Juli 2015

Deutscher Vizekanzler besucht Peking, zuvor viele Festnahmen von chinesischen Anwälten

Der deutsche Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel reiste am 13. Juli 2015 nach Peking. Wenige Tage davor traf Bundesjustizminister Heiko Maas in Peking einen der bekanntesten Menschenrechtsanwälte in China, Mo Shaoping.

Nach dem Besuch von Maas sind über 100 Anwälte, Kanzleimitarbeiter und Aktivisten über das folgende Wochenende in China verschwunden, festgenommen oder zur Polizei vorgeladen worden. Lesen Sie dazu hier: Die Angst der Anwälte 

Der Nachrichtensender N24 schreibt:  Festnahmen in China überschatten Besuch von Gabriel

Am Mittwoch traf Gabriel mit dem Staatspräsident der Volksrepublik China, der auch Generalsekretär der Kommunisten Partei Chinas ist, Xi Jinping zusammen. Gabriel sprach dabei seine Bedenken gegen Chinas jüngst verschärfte Gesetze aus.
Die „WELT“ schreibt dazu: 
"Seit Tagen haben die Pekinger Behörden eine massive und gezielte Verfolgungswelle gegen Menschenrechtsanwälte losgetreten. Nach Angaben von Hongkonger Menschenrechtsorganisationen wurden bis Mittwoch 183 Anwälte und Juristen mit Razzien, Verhören und Drohungen eingeschüchtert. Mindesten zehn seien festgenommen worden und eine Handvoll seitdem verschollen."
Und schließlich berichtet auch China Aid ausführlich über diese Vorgänge. Anwälte und Menschenrechtsaktivisten seien beschuldigt worden, Teil einer kriminellen Bande zu sein und die öffentliche Ordnung zu stören. China Aid schreibt weiter, der chinesische Staatspräsident Xi Jinping habe in den vergangenen zwei Jahren eine aggressive Kampage gegen Dissidenten geführt sowie zivilgesellschaftliche Gruppen unterdrückt, die sozialen Medien verstärkt überwacht und Warnungen gegen die Ausbreitung westlicher Ideen und Einflüsse ausgesandt.
Den vollständigen Artikel von China Aid finden Sie hier, wie immer auf Englisch.

Sonntag, 5. Juli 2015

Kirchenmitglied in der Provinz Sichuan nach Sonntagsgottesdienst verhaftet

Die Polizei in der chinesischen Provinz  Sichuan nahm nach dem Sonntagsgottesdienst der Langzhong Hauskirche am 14. Juni 2015 auf dem Nachhauseweg das Kirchenmitglied  Luo Guangwu für zehn Tage in Polizeigewahrsam in die Polizeistation Hexi. Zwei weitere Mitglieder der Gemeinde wurden für eine Woche zuvor für ein paar Stunden festgenommen worden. Nach dem Verhör waren sie freigelassen worden.

Luos Frau fragte die Polizei telefonisch, warum ihr Mann festgehalten werde, aber sie erhielt nur die Auskunft: „Sie werden bald genug wissen." Später wurde ihr mitgeteilt, ihr Mann habe an „illegalen Aktivitäten“ teilgenommen.

Die Verfolgung der Langzhong Hauskirche geht bis in das Jahr 2011 zurück. Immer wieder werden Christen für mehrere Stunde oder Tage in Polizeigewahrsam genommen und verhört.
Den Originalartikel mit einem Foto von Luo Guangwu finden Sie hier.

Zwei Christen in der Provinz Shandong zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt

Fast ein Jahr nach einer Razzia auf eine Hauskirche in der chinesischen Provinz Shandong wurden Mitte Juni 2015 zwei christliche Pastoren zu je drei und vier Jahren Haft verurteilt. Sie wurden beschuldigt, das „Gesetz zu untergraben“. Fast 200 Christen waren bei der Verhandlung vor dem Gerichtsgebäude anwesend. Ein Rechtsanwalt hielt ein Transparent in der Hand, auf dem zu lesen war: „Der Glaube an Christus ist unsere Freiheit, die Verfolgung von Christen ist ein Verbrechen.“
Der Gründer von China-Aid, Bob Fu, sagte, daß die beiden Pastoren völlig unschuldig seien. Sie seien lediglich wegen der Manifestation ihres Glaubens verfolgt worden. Das harte Urteil zeige, daß sich China rückwärts bewege im Hinblick auf Religionsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit.
Bitte rufen Sie den Original-Artikel hier auf, auf dem ein Foto des Rechtsanwalts mit diesen Banner zu sehen ist. Aus urheberrechtlichen Gründen kann das Bild hier nicht verlinkt werden.