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Freitag, 25. September 2015

Pastor in Wenzhou wegen „Gefährdung der nationalen Sicherheit“ festgenommen

Pastor Huang Yizi  aus Wenzhou, Zhejiang war am 1. August  2015 nach einjähriger Haft aus dem Gefängnis entlassen worden und wurde am 14. September erneut inhaftiert. Huang ist nur eine von vielen Einzelpersonen, die gegen die zunehmenden religiösen Beschränkungen Chinas protestiert hatten. Chen Chaohua, ein Religionslehrer der chinesischen christlichen evangelischen Mission, wurde Ende August 2015 für 24 Stunden festgehalten, dann aber weiter verhört. Ein Diakon namens Zhang Zhi wird ebenfalls vermißt. Wie in vielen anderen Fällen wurde die Familie darüber nicht informiert.
In Anhui, einer Provinz nordwestlich von Zhejiang, wurde Pastor Lü Jingyang auf einem Sommerlager für Studenten, das von einer Kirche veranstaltet wurde, am 20. September 2015 inhaftiert. Ebenfalls am 20. September wurde in Anshun, Guizhou eine Razzia auf die Mengyue Kirche durch die örtliche Polizei durchgeführt. Ein hochrangiger Beamter teilte mit, daß die Kirche alle religiösen Aktivitäten zu stoppen habe. Es waren auch Pastoren der staatlichen Drei-Selbst-Bewegung anwesend, die versuchten, die Anwesenden zu überreden, sich ebenfalls der Drei-Selbst-Bewegung anzuschließen.
Quelle: Chinaaid

Donnerstag, 24. September 2015

Anwalt Gao Zhisheng berichtet über seine Haft und die Folter

Der bekannte chinesische Rechtsanwalt Gao Zhisheng war vier Jahre in China inhaftiert und wurde im August 2014 aus dem Gefängnis entlassen. Gao ist Christ und verteidigte Mitglieder der verbotenen spirituellen Bewegung Falun Gong und kämpfte für die Landrechte der Bauern.

Bereits im Jahr 2006 wurde Zhisheng der Subversion beschuldigt und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Dann wurde er auf Bewährung entlassen, aber in regelmäßigen Abständen gefoltert. Nachdem seine Familie im Januar 2009 in die USA geflohen war, wurde Gao wieder von Sicherheitsbeamten festgenommen. Er schildert in einem Interview mit AP detalliert, wie er physisch und psychisch mißhandelt wurde, unter anderem mit  einem Elektrostab.

Seit seiner Entlassung lebt Gao bei seinem Bruder und steht unter ständiger Beobachtung durch die Behörden. Obwohl seine Frau durch die Trennung leidet, möchte er in China bleiben.
Quelle: Associated Press

Freitag, 18. September 2015

Pastor zwei Monate nach Haftentlassung erneut festgenommen

Zwei Monate nach seiner Haftentlassung wurde in Wenzhou/Zhejiang der Pastor Huang Yizi erneut festgenommen. Die Polizei kam zu ihm nachhause und führte ihn ab. Zuvor war er ein Jahr im Gefängnis, weil er mit anderen Christen einen Protest gegen den Abriß eines Kirchenkreuzes organisiert hatte. 
Huang Yizi hatte in den vergangenen Wochen öffentlich über seine Haft berichtet und teilte mit, daß er über hundert Mal verhört worden war und die Verhöre jeweils eine Dauer zwischen einer und sechseinhalb Stunden hatten.
Quelle: Chinaaid

Donnerstag, 10. September 2015

Zhejiang: Zwei Diakone festgenommen und verhört

Chinesische Beamte haben letzten Mittwoch zwei Diakone festgenommen und verhört, nachdem die beiden Tage zuvor wieder Kreuze an Kirchen errichtet worden waren, welche die chinesischen Behörden entfernt hatten. Über einen der Diakone gibt es keine genauen Angaben, der andere wurde fünf Tage lang festgehalten, nachdem fünf oder sechs Beamten in sein Haus eingedrungen waren und ihn verhaftet hatten. 
Insgesamt haben die Behörden nun innerhalb der letzten zwei Wochen 14 Menschen festgenommen, darunter Pastoren, Kirchenälteste und Rechtsanwälte.
Quelle: Chinaaid

Sonntag, 6. September 2015

Chinesin klagt Staatspräsident Xi Jinping an wegen erlittener Folter

Die Chinesin Ma Yongqin hat eine Anklageschrift gegen den Präsident der Volksrepublik China verfaßt. Frau Ma schilderte, daß sie von den chinesischen Behörden mehrmals gefoltert wurde und verschiedentlich festgenommen wurde beim Versuch, Petitionen bei chinesischen Behörden einzureichen. Im Jahr 2007 wurde Frau Ma festgenommen und gefoltert, geschlagen und an ihren Handgelenken für 20 Stunden aufgehängt.
Im Jahr 2012 wurde sie wieder festgenommen, sieben Offiziere schlugen sie am ganzen Körper. Danach wurde sie für 20 Tage inhaftiert, ohne daß dabei die Gesetze beachtet wurden. Das sind nur einige Beispiele für die Folter, die sie unter chinesischen Gerichten und unter der lokalen Regierung aushalten mußte.
Frau Ma hat ihre Klage am 3. September bei einem US-Bezirksgericht in New York eingereicht,
Quelle: Chinaaid

Freitag, 4. September 2015

Berlin: Protest vor der chinesischen Botschaft gegen Entfernung von Kreuzen in China

In Berlin errichteten rd. 30 Aktivisten der Gesellschaft für bedrohte Völker ein Kreuz vor der chinesischen Botschaft. Sie protestierten damit gegen den Abriß von mindestens 1.200 Kreuzen in der chinesischen Provinz Zhejiang. In China waren viele Personen festgenommen worden, die gegen den Kreuzabriß friedlich Widerstand geleistet hatten, darunter auch 270 Rechtsanwälte, die für die Rechte chinesischer Christen arbeiten.
Quelle: kath.net


Mittwoch, 2. September 2015

Razzia auf Hauskirche in Guangzhou

Über 20 chinesische Beamte führten am 23. August 2015 eine Razzia während  eines Gottesdienstes in der Zhongfu Wumin Kirche  in Guangzhou durch. Als Begründung wurden „illegale religiöse Aktivitäten“ angegeben. Die Kirche existiert dort seit zehn Jahren und erfreut sich großen Zuspruchs, lehnte aber in der Vergangenheit mehrmals die Forderung ab, sich der Drei-Selbst-Bewegung anzuschließen.
Quelle: Chinaaid